Es ist ein Phänomen, das wir jedes Jahr besonders zu den sogenannten „stillen Feiertagen“ beobachten können:
der Streit ums Tanzverbot.
Die einen sagen:
Ein Feiertag ist ein Grund zum FEIERN.
IHR könnt doch trotzdem beten oder trauern, auch wenn WIR in den Club gehen.
ICH bin doch garnicht in der Kirche. Warum soll ich da zu Hause hocken.
Trennung von Kirche und Staat!
Die Gegenseite sagt:
Ihr werdet doch mal an einem Tag Ruhe geben können.
Oder:
Na dann schaffen wir halt alle kirchlichen Feiertage ab. Schließlich profitiert ihr auch davon. Wenn ihr nicht mitmacht, dann wird eben gearbeitet.
Sicherlich haben beide Seiten hier einen Punkt.
Ganz nüchtern betrachtet:
Erstmalig sind in Deutschland weniger als 50 Prozent der Bevölkerung Mitglied in einer der großen Glaubensgemeinschaften.
Viele werden sich jetzt fragen:
Ist das nicht total Off-Topic?
Warum beschäftigt sich ein Eventmoderator mit kirchlichen Feiertagen?
Der Grund ist schnell erklärt.
Ich bin jedes Jahr auf rund 50 Veranstaltungen als Moderator gebucht.
Keines dieser Events wäre umsetzbar ohne die großartige Unterstützung unserer Ehrenamtlichen.
Rettungsdienste, THW, die Freiwilligen Feuerwehren, die vielen engagierten Mitglieder in den unterschiedlichsten Vereinen.
Ohne sie ginge NICHTS!
Auch gerade an diesem Wochenende Anfang Juni 2024, wo viele Regionen in Südbayern und Baden-Württemberg im wahrsten, traurigen Sinne des Wortes absaufen merken wir, wie wichtig ehrenamtliche Helfer sind.
Im Gegenzug hören und lesen wir immer wieder:
Es mangelt in vielen dieser Bereiche an Nachwuchs.
Vereine können sich nicht mehr finanzieren, wichtige Posten können nicht besetzt werden.
Sozialarbeit, Sport, gesellschaftliches Miteinander und gegenseitige Unterstützung bleiben auf der Strecke.
Und hier kommt nun mein Denkanstoß, zu dem ich auf eure Meinung gespannt bin.
Warum nicht mal ein paar kirchliche Feiertage umwidmen?
Der Totensonntag wird zum Tag der Vereine.
Allerheiligen zum Tag der Freiwilligen Feuerwehren.
Der Volkstrauertag zum Tag des Ehrenamts.
Die entsprechenden Institutionen könnten diese Tage dann für Nachwuchsaktionen nutzen, über ihren Service informieren, neue Mitglieder werben oder Vereinsfeste feiern.
Und wer in die Kirche gehen und seinen Glauben feiern möchte kann das trotzdem tun. Es ist ja weiterhin Feiertag.
Das ist ausdrücklich kein Schuss gegen die Kirche, sondern ein Plädoyer für mehr Aufmerksamkeit für unsere Vereine und das Ehrenamt.
Wie steht ihr zu diesem Brainstorming?
Seid ihr selbst Sanitäter oder THWler?
Seid ihr im Verein oder in der Kirche engagiert?
Wie ist die Lage bei euch?
Haben euch schon mal ehrenamtliche Rettungskräfte aus der Patsche geholfen?
Lasst mir gerne euer Statement da.
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